ELA - Solidarität der baskischen Arbeiter
ELA - Solidarität der baskischen Arbeiter
Esko Langileen Alkartasuna (ELA-STV oder vereinfacht ELA) ist eine baskische Gewerkschaft mit nationaler Ideologie, die sich als unabhägige Klassengewerkschaft versteht. Bei ihrer Gründung hatte sie eine Nähe zur Partido Nationalista Vasco (EAJ-PNV, kurz PNV), die in den Euskaladuna-Werften mit der Eigentümerfamilie Sota entstanden war. Mittlerweile ist die ELA vom Kurs der PNV abgerückt.Am 23. Juli 1911 wurde in Bilbao der Verabnd Solidaridad de Obreros Vascos (SOV) gegründet mit dem Ziel, den Einfluss der Gewerkschaften UGT und CNT unter den baskischen Arbeitern zu reduzieren. Bei der Gründung waren 178 Arbeiter anwesend. In ihren ersten Phasen führte die Gewerkschaft Sozialhilfe unter ihren Mitgliedern durch.
Die SOV konnte sich schnell in den Gebieten von Guipúscoa und Vizcaya, etwas langsamer in Navarra und Álava, ausbreiten.
Ihren ersten Kongress veranstaltete die SOV am12. und 13. Oktober 1929 in Eibar.
Beim zweiten Kongress von 29. und 30. April und am 1. Mai 1933 in Vitoria fand die Namensändering in ELA-STV statt.
Der ursprünglich für 1936 in Iruña (Pamplona) geplante dritte Kongress fand auf Grund des ausgebrochenen Bürgerkrieges und der anschließende Franco-Diktatur, in der alle Gewerkschaften bis auf die faschistische Organización Sindidcal Espanloa (OSE) verboten wurden, nicht statt und unterbrach die Aktivitäten der Gewerkschaft für 40 Jahre. In der Verteidigung ihrer Ideen hat die ELA unter Bürgerkrieg, Repression, Exil, Beschlagnahme von Eigentum und Ermordung von Mitgliedern gelitten.
In der 1970er Jahren verabschiedte sich die ELA von den sozialchristlischen Ideologien zu einer sozialistische Ausrichtng hin. Der Bruch mit der PNV führte zu einer Abspaltung der anti-sozialistischen Bewegung der Gewerkschaft und endete in der Gründung der Eusko Langillen Alkartasuna (Askatua) - Solidaridad de Trabajdoers Vasco (Independiente) (ELA (a)-STV (i)), die sich aber 1990 auflöste.
Entscheidend für diesen Prozess war der ditte Kongress, der erst 1976 abgehalten werden konnte. Auf diesem Kongress wurden die neuen Grundsätze und Statuten der Gewerkschaft verabschiedet: Solidarität, Kampf für sozialen Wandel, Verteidigung der Interessen der Arbeiterklasse, Beitrag zum nationalen Aufbau, Unabhängigkeit gegenüber politischen Parteien, offen für alle Arbeiter in Euskal Herria, wirtschaftliche Unabhängigkeit, Bündnischarakter und Widerstandsbewegung. Diese Linie wurde ratifiziert und wird in den kommenden Kongressen an Tiefe gewinnen. Während der Transición widersetzte sich ELA 1977 den Pakten von Moncloa.
Als Organisationsstruktur hat die ELA 12 regionale Vereinigungen und 3 Berufsverbände. Die Zentrale befindet sich in Bilbao und ELA verfügt über ein ausgedehntes Netzwerk, welches sich über alle Bezirke von Hegoalde Euskal Herria erstrecken. Die Stiftung "Manu Robles-Arangiz Institutua", die von der ELA gegründet wurde, zielt darauf ab, die Werte der baskischen Gewerkschaftsbewegung zu entwickeln, zu vertiefen und zu verbreiten.
Die Entscheidungsorgane der ELA sind das Exekutivkomitee, das Nationalkomitee und der Nationalrat, die sich regelmäßig treffen.
Laut offiziellen Angaben ist die ELA die Gewerkschaft im spanischen Baskenland mit den größten Organisationspotential, über 105.00 Mitglieder sind in der ELA organisiert.
ELA Sindikatua
Englischsprachige Informationen auf der Homepage der ELA
Arbeiterbewegung im Baskenland - Teil I
Arbeiterbewegung im Baskenland - Teil II
November 2012 - Spanien im Generalstreik
2013 - Gewerkschaften in Spanien (von der Friedrich-Ebert-Stiftung)